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Detaillierte Regeln für die öffentlichen Gottesdienste St. Pöltner Kirchenzeitung vom 10. Mai 2O2O

Mit einem Hirtenwort haben sich die österreichischen Bischöfe am 1. Mai an die Gläubigen gewandt: Sie dankten darin in einer Zwischenbilanz den Gläubigen für ihr bisheriges Mitwirken zur Überwindung der Coronakrise und hielten gleichzeitig Ausblick auf die schrittweise Rückkehr zum vertrauten kirchlichen Leben. So sind ab 15. Mai wieder öffentliche Gottesdienste zugelassen. Allerdings mit strikten Vorgaben.

Die Arbeitsgruppe „Pastoral und Liturgie“ des diözesanen Krisenstabs hat für die Pfarren der Diözese St. Pölten eine Handreichung erarbeitet, die konkretisierend die Rahmenordnung der Bischofskonferenz ergänzt. Die Bestimmungen gelten bislang nur für Versammlungen zur Religionsausübung in geschlossenen Räumen. In Ausarbeitung sind Regeln für Gottesdienste im Freien.

Die wichtigsten Bestimmungen

– Die Obergrenze der möglichen anwesenden Personen richtet sich nach der Gesamtfläche des Kirchenraumes, die Grenze wurde von 20 auf zehn Quadratmeter pro Person gesenkt.
– In der Kirche ist auf den Mindestabstand von zwei Metern zwischen den Personen zu achten.
– Willkommensdienste am Kircheneingang sollen auf eine angemessene Platzwahl, das Einhalten der Präventionsmaßnahmen achten sowie u. a. auch darauf, dass es vor und nach den Feiern zu keinen großen Menschenansammlungen kommt.
– Die Weihwasserbecken in den Kirchen müssen weiterhin entleert und gereinigt bleiben.
– Der festgelegte Mindestabstand darf „für den Zeitraum notwendiger und kurz andauernder liturgischer Handlungen unterschritten werden“.
– Eine Befreiung vom Tragen eines Mund-Nasen-Schutzes während der Feier ist ausnahmsweise und zeitlich begrenzt möglich, wenn es für den liturgischen Dienst nötig ist.
– Priester, Lektor oder Kantor haben zur Kompensation, dass sie keinen Mund-Nasenschutz tragen, größere Sicherheitsabstände bzw. diverse Verhaltensregeln einzuhalten.
– Der Dienst von Ministranten ist unter Einhaltung eines Abstands von zwei Metern zulässig.
– Das gemeinsame Beten und Singen ist auf ein Minimum zu reduzieren.
– Die Kirchen sollen vor und nach den Gottesdiensten durchlüftet werden.
– Die Kommunionfeier ist unter bestimmten Voraussetzungen möglich. So müssen die Hostien während der Messe bis zur Kommunionspendung zugedeckt sein. Kurz vor dem Austeilen der Hos­tien muss der Kommunionspender den Mund-Nasen-Schutz anlegen und die Hände gründlich waschen oder desinfizieren. Es ist darauf zu achten, dass sich die Hände der Kommunionempfänger und -spender keinesfalls be­rühren dürfen. Mit der heiligen Kommunion in den Händen treten die Gläubigen wenigstens zwei Meter zur Seite, um in genügendem Abstand und in Ruhe und Würde die Kommunion zu empfangen, was mit einem leichten Anheben der Mundmaske möglich ist.
– Sollte es bei der Wahrnehmung eines liturgischen Diens­tes, wie etwa bei der Kommunion­spendung, zu einem direkten Handkontakt gekommen sein, so ist die liturgische Handlung zu unterbrechen. Die Betroffenen waschen bzw. desinfizieren ihre Hände. Dann kann die Feier fortgesetzt werden.

Erstkommunion und Firmung später

Erstkommunionfeiern können frühestens ab Oktober stattfinden, sofern die Maßnahmen der Regierung dies zulassen. Für die Feier der Firmungen wird angeraten, diese um ein Jahr zu verschieben. Trauungen und Taufen sind weiterhin nur im engsten Familienkreis, unabhängig von der Größe der Kirche, möglich. Schulgottesdienste werden in diesem Jahr nur im Klassenverband möglich sein; Religionslehrer sowie Pfarren werden darüber vom Diözesanschulamt informiert.

Coronakrise – Infos zu Veranstaltungen

Verschiebungen

  • Erstkommunion auf  27. September 2020
  • Firmung auf 13. Mai 2021 – Christi Himmelfahrt 2 Jahrgänge zusammen
  • Messe für die Jubelpaare auf  Herbst  2020 – Termin wird noch gesucht
  • Goldenes Priesterjubiläum von Pater Michael und Verabschiedung von Christiane Pfleger als Chorleiterin auf 4. Oktober 2020

Absagen

  • Messe im Mai
  • Sonnwendfeier

Caritas Haussammlung

Es werden ein Infobrief und Zahlscheine ausgeteilt. Außerdem wird ein Opferkasten in der Kirche aufgestellt.

Infos für Palmsonntag bis Ostermontag

Ostern naht mit großen Schritten und mit vielen in unserer Pfarre frage ich mich, wie wir heuer Ostern feiern werden. Auf Grund der Richtlinien der Bischofskonferenz für die Feier der Heiligen Tage wird es in der Karwoche und auch am Ostersonntag keine öffentlichen Gottesdienste geben.

Ab Mittwoch vor dem Palmsonntag werden gesegnete Palmzweige in der Kirche bereit liegen, die Sie gegen eine Spende mit nach Hause nehmen können.
Ebenso können Osterkerzen für die Feier zuhause erworben werden.

FEIERTEXTE  für die Feier zuhause sind in der Kirche aufgelegt und können mitgenommen werden!

Bitte dabei aber die hygienischen Vorschriften beachten. 

PALMSONNTAG

9:00 Stiller Rosenkranz im Pfarrhof
10:00 Stiller Palmsonntagsgottesdienst in der Kirche (ohne Gemeinde!) 

GRÜNDONNERSTAG

19:30 Stille Gründonnerstagsfeier in der Kirche (ohne Gemeinde!)
Das Allerheiligste wird zum Altar vom Hl. Grab gebracht.
Anschließend Stille Ölbergandacht beim Sakramentsaltar (P. Michael)

KARFREITAG Fast- und Abstinenztag

15:00 Stille Feier vom Leiden und Sterben des Herrn in der Kirche (ohne Gemeinde!)
Besuch beim Sakramentsaltar und beim Hl. Grab nur einzeln oder mit Menschen, mit denen man in selben Haushalt lebt!

KARSAMSTAG

Ab 14:00 stündlich bis 18:00 Speisenweihe – Bitte die Speisen auf den Altarstufen abstellen! – Bitte Abstandsregeln beachten!
19.30 Stille Osternachtfeier in der Kirche (ohne Gemeinde)

OSTERSONNTAG

9:00 Stiller Rosenkranz im Pfarrhof
10:00 Stiller Ostersonntagsgottesdienst in der Kirche (ohne Gemeinde)

Am Ostersonntag können Sie mit einer Laterne oder Kerze das Osterlicht von der Kirche mit nach Hause nehmen. Als Licht der Auferstehung und des Lebens soll es zu einem Zeichen der Hoffnung in diesen schwierigen Zeiten werden.

OSTERMONTAG

9:00 Stiller Rosenkranz im Pfarrhof
10:00 Stiller Ostermontagsgottesdienst im Pfarrhof

 

Licht der Hoffnung

St. Pölten, 20.3.2020 (dsp/mb) Die Diözese St. Pölten freut sich, dass ihr Aufruf zum gemeinsamen Gebet von der Kirche aller Konfessionen in ganz Österreich übernommen wurde. Katholische, evangelische und orthodoxe Kirche in Österreich rufen nun zum gemeinsamen Gebet auf – alle sind eingeladen, jeden Tag um 20 Uhr das Vater Unser zu beten und eine brennende Kerze ins Fenster zu stellen.

Die katholische, evangelische und orthodoxe Kirche haben angesichts der Coronakrise zu einer gemeinsamen österreichweiten Gebetsaktion aufgerufen. Die Gläubigen aller Konfessionen werden eingeladen, ab Samstag täglich um 20 Uhr eine Kerze anzuzünden und ins Fenster zu stellen sowie das Vater Unser zu beten, jenes Gebet, das allen Christen, unabhängig ihrer Kirchenzugehörigkeit, gemeinsam ist. Die Priester bzw. Geistlichen sind eingeladen, einen Segen zu sprechen.

Bischof Alois Schwarz: Wir antworten mit unserem Gebet auf die Hauptabendnachrichten, wir erzählen Gott von unseren Sorgen und Freuden, und verbinden uns in einem engen Gebetsnetz über ganz Österreich. Ein gemeinsames Vater Unser und ein anschließendes Segensgebet oder ein paar persönliche Worte, tragen uns in den Abend.“

„Christinnen und Christen wissen sich im Gebet weltweit verbunden über Grenzen hinweg, auch über solche, die durch diese Pandemie gesetzt werden“, so der lutherische Bischof Michael Chalupka: „Räumlich getrennt sind wir für einander da und schenken einander Trost durch den Schein des Lichts.“

Metropolit Arsenios betont für die orthodoxe Kirche in Österreich: „Wir beten räumlich getrennt aber mit den Herzen verbunden und über alle kirchlichen Grenzen hinweg zu unserem Herrn und Gott, uns alle zu beschützen und zu stärken, die Kranken zu heilen, den Ärzten und Krankenpflegern Kraft zu schenken und uns Seine reiche Gnade zu schenken.

Gebet in der Corona-Krise

Herr, Du Gott des Lebens,
betroffen von der Not der Corona-Krise kommen wir zu Dir.
Wir beten für alle, deren Alltag jetzt massiv belastet ist
und bitten um Heilung für alle Erkrankten.
Sei den Leidenden nahe, besonders den Sterbenden.
Tröste jene, die jetzt trauern, weil sie Tote zu beklagen haben.

Schenke den Ärzten und Forschern Weisheit und Energie,
und allen Pflegenden Kraft in ihrer extremen Belastung.
Gib den politisch Verantwortlichen Klarheit für richtige Entscheidungen.
Wir danken Dir für alle, die mit vielfältigen Diensten
die Sicherheit und Versorgung unseres Landes aufrecht erhalten.
Wir beten für alle, die in Panik sind oder von Angst überwältigt werden.


Wir beten für alle, die großen materiellen Schaden erleiden oder befürchten.
Guter Gott, wir bringen Dir alle, die in Quarantäne mussten,
sich einsam fühlen und niemanden an ihrer Seite haben.
Stärke die Herzen der alten und pflegebedürftigen Menschen,
berühre sie mit Deiner Sanftheit und gib ihnen die Gewissheit,
dass wir trotz allem miteinander verbunden sind.


Von ganzem Herzen flehen wir, dass die Epidemie abschwillt
und dass die medizinischen Einrichtungen auch künftig
den übermäßigen Anforderungen entsprechen können.
Wir beten, dass die Zahl der Infizierten und Erkrankten abnimmt
und hoffen auf eine baldige Rückkehr zur vertrauten Normalität.


Guter Gott, mache uns dankbar für jeden Tag, den wir gesund verbringen.
Lass uns nie vergessen, dass unser Leben ein zerbrechliches Geschenk ist.
Wir sind sterbliche Wesen und können nicht alles kontrollieren.
Du allein bist ewig, Ursprung und Ziel von allem – immer liebend.
Getragen vom Frieden, der von Dir kommt, werden wir die Krise bestehen.
Jesus, Du Herr und Bruder aller Menschen,
Deine Gegenwart vertreibt jede Furcht, sie schenkt Zuversicht
und macht uns bereit – offen und aufmerksam für das Leben.
Jesus, wir vertrauen auf Dich!
Heilige Maria, Mutter unseres Herrn, und alle heiligen Frauen und Männer,
Nothelfer und Schutzpatrone unseres Landes, bittet für uns!

Amen.


Gebet überarbeitet und aktualisiert vom Innsbrucker Bischof Hermann Glettler